Montag, 12. Dezember 2011

Wenn der VATER mit der TOCHTER ...



Es gibt Momente im Leben, die tuen ziemlich weh.

Und als ein HANSI BIEBL noch zu DDR-Zeiten sein Lied "Es gibt Momente" sang, welches ich noch live an unserer Pädagogischen Hochschule "Erich Weinert" in Magdeburg hörte, da konnte ich noch nicht ahnen, wie wahr und nah für ihn und später auch mich allein eine Strophe des Liedes war:

"Es gibt Momente,
Da stellen sich die Weichen,
Und selten und selten von allein.
Entscheidungen fallen,
Die in die Zukunft reichen
Und sollen und sollen uns're sein
Und also - wohl auch mein!"

Kurze Zeit später war auch Biebls Moment gekommen und er floh - Wer wohl sollte ihm das verübeln? - in den Westen, während wir Zurückgebliebenen weiter in diesem kleinen Land bleiben mussten, das seine  Menschen einmauerte und damit zwangsinhaftierte.

In dieser Zeit und in diesem langsam zugrunde gehenden Land wurde auch 1986 meine Tochter geboren.
Und sie wurde schneller groß, als ich das zu begreifen vermochte.
Plötzlich studierte sie erst in Hildesheim, dann in Nykarleby in Finnland und nun in Helsinki. Aus ihr wird, da bin ich mir sicher, mal eine ganz große Künstlerin.

Sie malt und fotografiert beispielsweise so, wie ihr es auf ihrem Blog sehen könnt!

Mit ganz ähnlicher Leidenschaft musiziert sie auch, ob allein nur mit ihrer wundervollen Stimme, begleitet durch Piano, Keyboard oder Gitarre - oder ziemlich verrückt mit einem Freund als Ofelia & Uzrukki. Eine Zwei-Personen-Band, die sehr an die verrücktesten Zeiten der Neuen Deutschen Welle erinnert und schon einen gewissen Kultstatus besitzt, zu dem auch ihr absolut professionell gedrehtes Video des Songs "Turnschuh" beigetragen hat.

Und noch eine weitere Kunst-Leidenschaft setzt sie mit Hilfe ihres Studiums um:
Sie dreht Filme, produziert diese, führt Regie und steht mitunter sogar hinter der Kamera. Mehrere ihrer Kurzfilme sind bereits im finnischen Fernsehen erschienen und in Helsinki wurde man auf sie und ihren leidenschaftlichen Umgang mit der Kunst aufmerksam und kürte sie zur Medienkünstlerin des Monats Oktober 2011 in Finnland. Deshalb drehte man über sie eine vierteilige Dokumentation, die im finnischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, und die hier zu bewundern ist.

Na ja, ich bin eben ein ziemlich stolzer Vater, was wohl besonders daran liegt, dass ich mich selber in meiner Tochter ständig wiederentdecke!

PS: Übrigens sind auch meine Eltern, also Carolins Großeltern, ganz besonders stolz auf Carolin und standen ihr sogar bei ihrem ersten selbstständig gedrehten Kurzfilm als Schauspieler zur Verfügung - und außerdem können alle, die's interessiert, hier sehen, wie ich so aufgewachsen bin, da der Film in meinem Elternhaus in Magdeburg gedreht wurde! Einfach den ersten Teil der Dokumentation über Carolin ansehen, denn da gibt's auch am Ende den kompletten Film namens "Maskerade" zu bewundern.



Wir leben in kritischen Zeiten!

Sicher werden sich in diesem Moment einige Fragen, was ich wohl mit dieser Überschrift bezwecke.

Will ich jetzt auf der Politik rumhacken? 
Eigentlich brauche ich das doch gar nicht, die entlarvt sich doch im Grunde Tag für Tag selber. Wer hat überhaupt noch Freude daran, die Zeitung aufzuschlagen oder den Fernseher einzuschalten, sich die Nachrichten reinzuziehen oder diese schrecklichen, nunmehr täglichen Polit-Talk-Shows zu verfolgen, in denen ein Haufen geklonter Zombies, die mit den Fernsehstühlen verwachsen zu sein scheinen, nur von einer Sendung zur nächsten geschoben werden? Ich zumindest nicht!

Oder versuche ich jetzt den faszinierenden sächsischen Bildungsstatus in Frage zu stellen, der sich laufend auf seine Erfolge in PISA(-Studien) beruft, aber im Grunde doch nur ein insgesamt gesehen ziemlich schiefes, einsturzgefährdetes Bauwerk ist?
Keine Angst, auch das ist nicht meine Absicht! 
Und warum soll ich als Basisarbeiter denn von der Basis berichten, wenn Überbau und Wissenschaft doch längst schon alles (besser) weiß?

Da widme ich mich in diesen "kritischen Zeiten" doch lieber einem Thema, das mir immer wieder, egal wie tief ich zu diesem Zeitpunkt auch im emotionalen Keller gelandet war, auf die Füße und zum Platz an die Sonne verhalf. Es geht also wirklich um die MUSIK!


Seit Jahren schreibe ich regelmäßig Kritiken, besonders unter http://www.musikreviews.de und natürlich möchte ich hier auf die aktuellsten, aber auch auf aus meiner Sicht sehr ungewöhnliche Kritiken von mir hinweisen. So nach und nach wird sich da einiges ansammeln, wenn ich bedenke, dass doch einige hunderte Kritiken von mir im WWW rumschwirren.


Also beginnen wir gleich mal mit meiner aktuellsten Kritik zu einer französischen Band, die nicht nur den verrückten "anrüchigen" Namen CAMEMBERT trägt, sondern die sicher auch für jeden Fan von FRANK ZAPPA oder GONG hochinteressant sein sollte.

Also macht euch bereit für die "Attacke der Schnörgel"!

http://www.musikreviews.de/reviews/2011/Camembert/Schnoergl-Attahk/